El proyecto surge a través de la oportunidad financiada por el DAAD bajo la política de:
1.- Establecer y mantener contactos entre universidades alemanas y del extranjero.
2.- Transmitir a los participantes conocimientos académicos específicos por medio de visitas y charlas informativas en al menos dos universidades alemanas, realización de tours relacionados y encuentros temáticos.
3.- Promover el encuentro con estudiantes, académicos y científicos alemanes.
4.- Ofrecer a los participantes una visión de la realidad económica, política y cultural en Alemania.
Projektbeschreibung (Kurzversion)
Förderprogramm Studienreise für Gruppen von ausländischen Studierenden in Deutschland 2018/19
Antragstellende Institution Universität Sevilla/ Institut für Germanistik
Projektbezeichnung Studienreise zu kulturellem Lernen mit Erinnerungsorten
Bei dem geplanten Projekt handelte es sich um eine seminarergänzende Reise für Student*innen der Germanistik der Universität Sevilla. Die vierzehn Teilnehmer*innen befinden sich im zweiten Bachelor-Studienjahr und werden zum Reisezeitpunkt das Sprachniveau B1.2 abgeschlossen haben. Das Studienangebot des Instituts für Germanistik umfasst zahlreiche Module der Linguistik/Sprachwissenschaft, Literatur sowie Sprachpraxiskurse. Der Bereich Kulturstudien wird jedoch mit nur wenigen und vorrangig faktenorientierten Seminaren abgedeckt. Die im deutschsprachigen Raum mittlerweile stark verbreitete kulturwissenschaftliche Ausrichtung der Landeskunde findet dabei kaum Beachtung. Mit Hilfe der Heranführung der Student*innen an das Konzept der Erinnerungsorte, welches in einem der Reise vorgeschalteten Propädeutikum Schwerpunkt sein wird, sowie des Besuchs von Gedenkstätten und Museen als materielle Träger von Gedächtnis werden sie Erinnerungslandschaften begegnen, die auch Kontroversen mit sich bringen und ihren Blick für Vieldeutigkeit und Ambiguität weiten. Der Fokus richtet sich dabei auf Erinnerungsorte wie die Berliner Mauer, Holocaust, die Deutsche Hanse und Klassik. Sie besuchen dazu die Gedenkstätte Berliner Mauer, das Mahnmal für die ermordeten Juden Europas, das Jüdische Museum Berlin, das Konzentrationslager Buchenwald, Friedrich Schillers Gartenhaus, die Anna-Amalia-Bibliothek etc. Des Weiteren werden die Teilnehmer*innen zur Reflexion eigenkultureller Gedächtnisgüter angeregt. Welche Personen, Ereignisse, Produkte, Orte etc. Sind identitätsstiftend für die spanische Nation und warum? Wie wurden sie zu unterschiedlichen Zeiten von verschiedenen Akteuren rekonstruiert und manchmal gar instrumentalisiert? Schon im Voraus erstellen die Student*innen dazu Vorträge, welche im Rahmen eines Spanischkurses am Friedrich Ebert-Gymnasium in Berlin gehalten werden. Weiterhin ist ein Besuch des Selbstlernzentrums der FU-Berlin vorgesehen, um die Funktionsweise einer solchen Lernerautonomie fördernden Einrichtung, die sich auch an der Heimatuniversität im Aufbau befindet, kennenzulernen. Den Studienstandort Jena können die Student*innen durch Hospitationen in einem der Germanistikseminare an der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie die Übernachtungen in Gastfamilien näher kennenlernen. Ein Tagesausflug nach Weimar wird den Student*innen besonders stark das Konzept von Vieldeutigkeit vor Augen führen: die Weimarer Klassik mit Schiller und Goethe einerseits und das Konzentrationslager Buchenwald dicht beieinander.
Die Reise führt die Teilnehmer*innen schließlich nach Norddeutschland, wo durch Führungen durch die Bremer Altstadt dem Wesen der Deutschen Hanse nachgegangen wird. Auch in Bremen wird ein Besuch der Universität erfolgen. Die Student*innen wurden eingeladen, ein Seminar der Romanistik zu besuchen und sich auch dort mit den deutschsprachigen Student*innen in einen Dialog über Erinnerungsorte zu begeben.